Karate und Buddhismus

Die Kampfsportart Karate wird mit einer der fünf großen Weltreligionen, dem Buddhismus in Verbindung gebracht. Meist erfahren neue Karate-Schüler in der Kampfsportschule in den ersten Trainingseinheiten auch etwas über die Herkunft dieser Sportart. 

Karate wurde von buddhistischen Mönchen als Selbstverteidigung-Kampfsportart entwickelt, die der ethischen Werteeinstellung des Buddhismus folgt. Das Ziel, wenn man Karate lernen will, sollte einem also von Anfang an präsent sein: Karate dient der Selbstverteidigung und setzt den Gegner außer Gefecht. Fügt ihm aber sonst keinen weiteren Schaden zu!

Warum war es aber notwendig geworden für die Shaolins sich selbst zu verteidigen? Seit Entstehung der neuen Weltreligion Buddhas war die Gewaltlosigkeit eines der führenden Ziele dieser Religion. Dies machte die Mönche, dieser Religion angreifbarer als andere Gruppen. Deshalb entwickelten die Shaolin-Mönche Chinas diese Selbstverteidigungsart, die bis heute im traditionsreichen Shaolin-Kloster in China gelehrt wird. Sie wird in alle Welt transportiert durch exzellente Show-Auftritte oder auch durch Karate-Meister, die in China sich diese Kampf-Kunst angeeignet haben. Damit wird auch die Lehre von der Gewaltfreiheit Buddhas mit transportiert.

Die Ästhetik dieser Kampfsportart ist wohl das Bahnbrechende und Faszinierende, wenn jemand anfängt Karate zu lernen. Der Karate-Schüler wird im wesentlichen erst Mal mit seinem eigenen Körper vertraut gemacht. Mit vielen Reflexen hätte er gar nicht gerechnet und gewusst, dass es sie überhaupt gibt. Konzentration und Körperübung steht im Mittelpunkt. So wie in den Meditationen Buddhas auch. Die Konzentration auf das eigene Ich und die Willenskraft machen die Stärke der Selbstverteidigung aus. Das Meister-Schüler-Verhältnis ist eine für den von westlichen Kulturkreis geprägten Menschen sehr gewöhnungsbedürftig. Denn das Lernen kommt vom Hören und das ist reine Lehre Buddhas, - wie übrigens in jeder Weltreligion wieder zu finden.